… und was wir dagegen tun können (und sollen), um gesünder zu leben
Stress – wir alle kennen ihn. Wir stöhnen über ihn, verfluchen ihn, sehnen uns nach Ruhe und Entspannung. Und doch: Irgendetwas in uns scheint ihn zu brauchen. Fast so, als hätten wir uns mit einem inneren Antreiber verbündet, der nicht loslassen will.
Warum also lieben wir Stress, trotz all seiner negativen Folgen?
Die Antwort liegt tief in unserer Biologie und in unserer Gesellschaft. Stress ist evolutionsbiologisch ein Überlebensvorteil. In bedrohlichen Situationen katapultiert er uns in Höchstleistungen. Der Puls steigt, das Gehirn ist fokussiert, der Körper mobilisiert Kraftreserven. Doch was früher Flucht oder Kampf bedeutete, ist heute Daueranspannung im Alltag: Deadlines, Verpflichtungen, ständige Erreichbarkeit, perfektionistische Ansprüche.
Und hier wird’s spannend: Viele von uns fühlen sich erst unter Druck richtig lebendig. Stress wird zum Kick. Zur Bestätigung. Zur Gewohnheit. Wir definieren uns über Leistung, über Produktivität – und verwechseln oft Erschöpfung mit Erfolg.
Die stille Verlockung des Stresses:
- Er macht uns scheinbar unersetzlich. Wer viel zu tun hat, wird gebraucht.
- Er lenkt uns ab. Vom inneren Leerlauf, von unangenehmen Gefühlen oder von der Frage, was wir wirklich wollen.
- Er gibt Struktur. Stress hält uns in Bewegung, auch wenn wir längst spüren, dass die Richtung nicht stimmt.
Aber: Was kurzfristig antreibt, macht auf Dauer krank. Chronischer Stress ist ein Brandbeschleuniger für viele Krankheiten, von Burnout über Herzerkrankungen bis hin zu hormonellen Dysbalancen. Und nicht zuletzt raubt er uns das Wichtigste: unsere Lebensqualität.
Was wir gegen Stress tun können und sollen:
- Ehrlich hinschauen: Wofür steht der Stress in meinem Leben? Was bekomme ich von ihm? Und was zahle ich dafür?
- Das Stress-Mindset verändern: Nicht jeder Druck ist produktiv. Und nicht jede Pause ist Faulheit. Du darfst Ruhe machen, deine Kraft wächst in der Stille.
- Prioritäten neu setzen: Was ist wirklich wichtig und was nur laut? Nicht alles, was drängt, verdient deine Aufmerksamkeit.
- Grenzen ziehen: Nein sagen lernen ist Selbstfürsorge, kein Egoismus.
- Rituale schaffen: Kleine Inseln im Alltag: Atmen. Gehen. Schreiben. Schlafen. Nichtstun.
- Körper und Nervensystem regulieren: Natur, Bewegung, Berührung, Achtsamkeit, all das holt uns aus dem Dauer-Alarm zurück ins Jetzt.
- Sich selbst neu begegnen: Du bist mehr als deine To-do-Liste. Du bist nicht nur für Leistung gemacht, sondern auch für Freude, Leichtigkeit und Verbundenheit.
Fazit:
Ja, wir lieben Stress, weil er uns kurzfristig Bedeutung verleiht. Aber wenn wir gesünder leben wollen, dürfen wir lernen, ihn loszulassen. Nicht durch Flucht oder Vermeidung, sondern durch bewusste Entscheidungen für ein Leben, das uns entspricht. Nicht dem Takt der Welt, sondern dem Rhythmus unserer Seele.
Fühlen Sie sich angesprochen?
Wenn Sie spüren, dass es Zeit ist, etwas zu verändern, raus aus dem Dauerstress, rein in ein Leben mit mehr Leichtigkeit, Klarheit und Gesundheit, dann lassen Sie uns ins Gespräch kommen. In meinem kostenfreien telefonischen Erstgespräch schauen wir gemeinsam, wo Sie stehen und was Sie brauchen, um Ihren Weg zurück in deine Kraft zu finden.
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