Willkommen in der Fastenzeit!
Die klassische Fastenzeit erstreckt sich von Aschermittwoch bis Karfreitag. In dieser Zeit wird es nach und nach wärmer, der Frühling beginnt mit der Tag- und Nachtgleiche Mitte März, wir werden wieder aktiver, verbringen mehr Zeit draußen und viele haben das (innere) Bedürfnis, den Winterspeck loszuwerden und den Stoffwechsel anzukurbeln. Geht es Ihnen auch so?
Wenn ja, stelle ich Ihnen hier einige Möglichkeiten vor, eine moderne zeitgemäße stoffwechselanregende Kur in die Tat umzusetzen. Das Kurprogramm besteht aus 4 Punkten. Keine Angst, Sie müssen das nicht so durchziehen, Sie können sich auch einen Punkt rauspicken oder 2 oder 3 Punkte kombinieren. Je nach Lust und Laune und Zeitaufwand, den Sie investieren wollen. Der Geldbeutel spielt natürlich auch eine Rolle.
1. Blutreinigungstee
Keine Sorge, das klingt jetzt schlimmer als es ist. „Blutreinigung“ ist ein altes Wort für Stoffwechselanregung und wird in der Phytotherapie / Heilpflanzenkunde immer noch gerne genutzt. Lassen Sie sich den Tee von einer Apotheke Ihres Vertrauens mischen. Überbrühen Sie 2 TL der Mischung mit 1 l kochendem Wasser. Trinken Sie den Tee über den Tag verteilt. Am besten bereiten Sie ihn morgens in einer Thermoskanne zu. Sie können ihn warm oder kalt genießen, was Sie lieber mögen. Und man kann ihn wirklich genießen; er schmeckt gut! Wichtig ist, dass Sie zusätzlich noch mindestes einen Liter Wasser pro Tag trinken. Wenn Sie kein kaltes Wasser mögen, gibt es eine warme Alternative.
Rezept für den Blutreinigungstee
| Menge | Pflanze und Pflanzenteil | Was sagen Wissenschaft und Volksheilkunde dazu? |
| 25 g | Brennnesselblätter | Wissenschaft: Durchspülung der Harnwege, anti-rheumatischer Effekt
Volksheilkunde: Drainage des Bindegewebes |
| 25 g | Löwenzahnblätter | Wissenschaft: Durchspülung der Harnwege und Förderung des Gallenflusses, leichte Verdauungsstörungen |
| 15 g | Birkenblätter | Wissenschaft: Durchspülung der Harnwege |
| 15 g | Erdrauchkraut | Wissenschaft: Förderung des Gallenflusses, leichte Verdauungsstörungen, entkrampfende Wirkung auf den Verdauungstrakt |
| 10 g | Pfefferminzblätter | Wissenschaft: Verdauungsbeschwerden, entkrampfende Wirkung auf den Verdauungstrakt |
| 10 g | Ringelblumenblüten | Wissenschaft: leicht Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
Volksheilkunde: anti-entzündliche Wirkung auf die Schleimhäute des Verdauungstrakts |
Hinweise um Teerezept:
- Dieser Tee basiert auf meiner persönlicher Erfahrung außerhalb der Praxis – wissenschaftliche Wirknachweise aus Studien liegen nicht vor. Ob die Wirkung der einzelnen Pflanzen wissenschaftlich untermauert oder volksmedizinisch überliefert ist, finden Sie in der Tabelle.
- Jeder Mensch reagiert individuell. Ob der Tee für Sie geeignet ist, besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin, in der Apotheke oder gerne auch mit mir. Bitte verzichten Sie auf die Anwendung, wenn Sie wissen, dass Sie auf eine oder mehrere Zutaten allergisch reagieren.
Rezept für heißes Wasser
Ich nenne es Ayurveda Wasser, weil das Rezept aus der indischen Medizin (Ayurveda) stammt. Messen Sie 1 bis 1,5 l Wasser ab, bringen Sie es in einem passenden Topf zum Kochen und Lassen Sie es für 20 Minuten leicht vor sich hin köcheln. Währenddessen kann man z.B. frühstücken. Gießen Sie es anschließend durch einen Kaffeefilter in eine Thermoskanne. Der Kaffeefilter fängt den ausgefallenen Kalk ab. Sie werden erstaunt sein, wie gut dieses Wasser schmeckt!
2. Die Ernährung während der Kurzeit
Hier bietet sich folgendes Vorgehen an. Auch hier müssen Sie nicht alles durchziehen. Wählen Sie aus!
- Süßigkeiten, Nachtisch, Kuchen, Kekse und Genussmittel (Kaffee, Alkohol) weglassen. Wenn Sie in der Früh Kaffee brauchen, probieren mal stattdessen grünen Tee. Der enthält auch Coffein (Teein und Coffein sind chemisch dasselbe).
- Die Kohlenhydrate (Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln) bei jeder Mahlzeit auf die Hälfte reduzieren.
- Täglich 150 g Obst und 350 g Gemüse und Salat verzehren. Das Obst z.B. schon zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit oder als Kompott Nachtisch. 150 g Obst ist nicht viel, das schaffen Sie leicht! 350 g Gemüse und Salat sind viel. Sie können sich der Menge auch langsam annähern. Sie können das Gemüse als Rohkost zwischendurch, als Smoothie, Salatvorspeise, gedünstet, gegrillt, angebraten und als Suppe püriert verspeisen.
Soweit die ersten beiden Punkt meiner Frühjahrskur. Die nächsten beiden Punkte folgen nächste Woche. Sie können aber gerne schon mit Punkt 1 und / oder 2 starten!